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  • Schachklub Thun

SMM Runde 3: Trümmerfeld 1 - SK Thun 1

Gegen Trümmerfeld 1 spielten wir einen starken Match und verloren am Ende etwas unglücklich mit 4½-3½. Unsere Gegner traten sehr stark besetzt an mit Spielstärken ab rund 2000 Elo und einem Durchschnitt über 2100. An 4 Bretter war der Gegner knapp 200 Elopunkte oder mehr stärker. Die Begegnung wurde zu einem spannenden Match mit 2 Hälften.

Am ersten Brett nutzte mein Gegner den Weissvorteil um eine gute und sichere Stellung zu erreichen und ging eine frühe Zugwiederholung anschliessend nicht aus dem Weg. Etwa gleichzeitig erreichte Simon und sein Gegner an Brett 7 ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und kamen Remis überein. Elia konnte seine Stellung gegen den starken Schlussmann der Gegner nicht halten und verlor und am 2. Brett spielte Stefan Morgenthaler gegen den starken Andreas Aerni im Übergang zum Mittelspiel sehr gut und erreichte ein Unentschieden. Die Schlussstellung war in einem dynamischen Gleichgewicht mit Chancen für beiden.

So lagen wir zur Halbzeit 2½-1½ zurück und es spielten nur noch die Bretter 3,4,5,6. Die Chancen auf Erfolg waren definitv da! Ledions Partie konnte auch noch zur ersten Hälfte gezählt werden: Er hatte für einen Angriff seine Königsstellung aufgemacht besass im Gegenzug die aktivere Figuren. Als sein Gegner eine Figur opferte um Dauerschach geben zu können, nam Ledion an und so endete auch diese Partie in Remis. Am Brett von Bernhard war ein spannendes Endspiel entstanden mit an beiden Seiten Turm und Läufer und noch viel Bauern. Beim Gegner wiess die Struktur definitiv mehr Schwächen auf. Irgendwie war es aber nicht genug und nach dem Läufertausch bestätigte sich der Satz "alle Turmendspiele sind remis". Die Eröffnung von Hugo mit schwarz und seine starke Behandlung der Bauernmehrheit am Damenflügel hatte ihm gegen Kaspar Kappeler die folgende gute Stellung eingebracht.

Weiss ist mit seinem g4-g5 eigentlich einen Zug zu spät! Dass dieser Alles-oder-nichts-Angriff aber auch so gefährlich ist, zeigt sich, wenn Schwarz einfach Dame macht: 1... a3 2. g5 a2 3. gxh6 a1D 4. Dc8+ Kh7 5. Df8 Dd7 6. Sg5+ Kg6 7. Dh8...

... und weiss steht besser!

Die von Hugo gewählte Verteidigung brachte Kaspar dann aber einen starken Freibauer auf e7 ein. Hugo opferte seinen Läufer und spielte a2.

Hier wurde auch diese Partie remis durch Dauerschach. Nach 1. Dh4+ Kg8 2. Dc4+ Df7 3. Da4 kann sich Weiss sogar etwas wie 3... Dg6+ 4. Kf2 Df5+ 5.Kg1 Db1+ 6. Kg2 a1D erlauben, denn ein Dauerschach auf e8 und h5 sorgt immer noch für Remis.

Martin spielte gegen Heinz Wirz eine spannende Partie. Heinz opferte ein Springer um dafür den schwarzen Läufer zu bekommen. Martin hätte diesen Tausch annehmen und anschliessend mit Lf5 die weisse Dame aufs Korn nehmen können. Dies hätte ihn einen deutlichen Vorteil gegeben. Aber auch die gewählte Abwicklung gab ihm dynamische Kompensation für die Qualität und ein paar Freibauern dazu. Eine weitere Kombination von Heinz sorgte dann aber eigentlich für ein vorzeitiges Ende der Partie. Zu unserem Glück spielte er in der Folge die Züge in falscher Reihenfolge und konnte Martin sich noch in folgender Stellung retten.

Die "Drohung" auf h2 sieht gefährlicher aus als sie ist, da die Dame in dieser Ecke nichts macht, sodass Heinz hier ruhig mit Dxf7 auf matt hätte spielen konnen. Auch die Variante mit 1. h4+ Kxh5 2. Dxf7+ Dg6+ (Gegenschach!) 3. Dxg6+ Kxg6 4. Le8+ Kh7 5.h5 bringt weiss ohne Gefahr eine Gewinnstellung. Er wählte aber De5+ und das Endspiel ist wohl nicht mehr gewonnen. Das Umwandlungsfeld der h-Bauern passt nicht zur weissen Läufer sodass auch ein Qualitätsopfer nichts bringt. Martin verteidigte aktiv ohne dabei in einem Matt zu laufen und so wurde auch diese Partie Remis.

Alles in allem eine spannende SMM-Runde, die leicht auch anders hätte enden können!

Martijn



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